Interview

»Careleaver sollten nicht allein dastehen, sondern all die Unterstützung erhalten, die sie benötigen.«

Suba Umathevan ist seit November 2020 Geschäftsführerin der Schweizer DROSOS STIFTUNG. DROSOS ist Initiator und Hauptförderer der Brückensteine. Die Stiftung begleitet die Brückensteine eng, insbesondere auf strategischer Ebene. Im Interview spricht Suba über die Anliegen der Stiftung und ihr Engagement im Themenfeld »Leaving Care«.

Warum engagiert sich die DROSOS STIFTUNG im Themenfeld Leaving Care?

Suba:
Die DROSOS STIFTUNG engagiert sich im Feld »Leaving Care«, da wir als Stiftung das Potenzial junger Leute fördern und das Beste aus einer Person rausholen möchten – egal, wie die Person aufgewachsen ist. Ich glaube, wir können uns alle daran erinnern wie es war, aus dem Elternhaus auszuziehen. Wir brauchten weiterhin eine Menge Unterstützung und jemanden, der unsere »Secure base« ist.
»Leaving Care« bedeutet, dass die jungen Leute alleine vor den Herausforderungen des Erwachsenwerdens stehen. Das ist allerdings nicht fair, denn für ihre Situation sind sie selbst nicht verantwortlich. An diesem Punkt möchten wir ansetzen und unterstützen. Dies liegt uns als Stiftung sehr am Herzen.

»Wir sind zuversichtlich, dass wir mit dem gemeinsamen Wirken der Brückensteine noch weitere Partner gewinnen und das Thema präsenter in Gesellschaft und Politik machen können.«

Andrea Spennes-Kleutges, Vorstand der Kreuzberger Kinderstiftung, Suba Umathevan und Karoline Weber, Leiterin des Förderprogrammes Kulturelle Bildung der DROSOS STIFTUNG (v.l.n.r.).

Wo siehst du weiteren Handlungs- und Unterstützungsbedarf im Themenfeld »Leaving Care«?

Suba:
Zusammenarbeit ist in diesem Falle der Schlüssel zum Erfolg: Wir möchten weitere Stiftungen, Organisationen und Stakeholder für unser Anliegen gewinnen. Das bedeutet für uns auch, dass wir unsere bisherigen »Learnings« und unser Wissen aus der Zusammenarbeit mit den Brückensteinen weitergeben und offen bleiben, auch weiter von anderen zu lernen.  

Careleaver sollten nicht allein dastehen, sondern all die Unterstützung erhalten, welche sie benötigen. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem gemeinsamen Wirken der Brückensteine noch weitere Partner gewinnen können und das Thema präsenter in Gesellschaft und Politik machen werden.