Veranstaltungen: Was geht ab?

Unterwegs, im Dialog, am Treffpunkt und immer dabei

Ob (inter)nationale Konferenzen, weiterbildende Fachkraftseminare, spannende Workshops der Projekte oder Freizeitangebote – bei uns ist immer etwas los! Hier gibt es eine Übersicht zu aktuellen und kommenden Veranstaltungen, Teilnahmemöglichkeiten und weitere Informationen.

Dezember 2023

Fachtagung Fokus Übergang: Selbstbestimmt und Chancengerechtgerecht?!

Wie sichern wir Chancengerechtigkeit für alle jungen Menschen beim Umgang in ein selbstbestimmtes Leben?

Das Ziel, Careleaver*innen einen chancengerechten Übergang in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, ist eng mit dem Ziel eines erfolgreichen Übergangs aller jungen Menschen von der Schule in Beruf und Arbeit verknüpft. Themen wie Existenzsicherung, abgestimmte, rechtskreisübergreifende Förderung und bedarfsgerechte, flexibel gestaltbare Unterstützungsangebote, sicheres Wohnen, unabhängige Beratung und Begleitung sowie selbstbestimmte und gerechte Teilhabe spielen insbesondere, aber nicht nur für Careleaver*innen eine wichtige Rolle auf diesem Weg. Dabei gilt es verstärkt auch demografiebedingte Veränderungen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sowie Übergangschancen von jungen Menschen in die verschiedenen Bereiche des beruflichen Bildungssystems in Abhängigkeit des schulischen Abschlusses in den Blick zu nehmen und geeignete Angebote zu entwickeln, um Nachteile auszugleichen. Aus Jugendhilfesicht ist eine Verzahnung der Bereiche Hilfen zur Erziehung, junge Volljährige und Jugendsozialarbeit unabdingbar, ebenso wie standardisierte Kooperationen mit anderen Sozialleistungsträgern. Eine Schlüsselrolle können hier Jugendberufsagenturen einnehmen.

Auch im Kontext der Erfahrungen unserer Projekte "Careleaver-Zentrum Thüringen" und "Übergangscoaching für Careleaver im Kyffhäuserkreis" sowie "CliK - Careleaver im Kyffhäuserkreis" bietet die Tagung deshalb ausgewählte Fach- und Praxisimpulse sowie Möglichkeiten des Austauschs sowohl im Bereich Leaving Care als auch darüber hinaus.

Zielgruppe sind Careleaver*innen und andere junge Menschen, Fachkräfte und Entscheidungsträger*innen der öffentlichen und freien Jugendhilfe, aus Jobcentern, Arbeitsagenturen, Jugendberufsagenturen, der Wohnungshilfe und anderen Schnittstellenbereichen sowie Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft.

Die Anmeldung ist bis zum 14.11. möglich. Die Teilnahme kostet 40€ und ist kostenfrei für junge Menschen bis 27 Jahre sowie Studierende, Erzieher*innen-Azubis oder andere zukünftige Fachkräfte im Arbeitsbereich.

Fachtag: Ein Problem mit der Jugendhife?

- 3 Jahre ombudschaftliche Beratung in Sachsen-Anhalt -

Der Fachtag bietet Einblicke in die ombudschaftliche Arbeitsweise und die Beratungspraxis des Projektes „Ombud LSA“. Neben Impulsen u.a. durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (angefragt) und das Bundesnetzwerk Ombudschaft in der Jugendhilfe werden die landes- und bundesweiten Entwicklungen des Handlungsfeldes vorgestellt. Neben einer Publikums- und Podiumsdiskussion bieten vier Workshops mit Expert*innen und Careleaver*innen im Anschluss die Möglichkeit zur thematischen Vertiefung und zum fachlichen Austausch.

Seit 2020 gibt es das Projekt „Ombud LSA“. Gestützt auf den § 9a SGB VIII ist es seit 2021 landesweit tätig und leistet ombudschaftliche Arbeit in allen Aufgabenfeldern der Kinder- und Jugendhilfe. Seither wurden ratsuchende junge Menschen und Familien in mehr als 200 Fällen unterstützt – von einfachen Nachfragen bis hin zu komplexen Konfliktlagen.

Im Austausch mit Expert*innen und Kolleg*innen können Anregungen für die eigene Praxis erhalten werden. Gemeinsam wird die Einbettung der neuen Struktur in der Kinder- und Jugendhilfe diskutiert.

Teilnahmekosten: 20€

"Wir für uns" Austauschgruppe

Die Gruppe "Wir für Uns" wurde durch zwei ehemalige Pflegekinder gegründet. Sie soll ein Ort sein, in der Du dich mit anderen zu Wünschen, Herausforderungen oder Erfahrungen austauschen kannst.

Das nächste Treffen findet wieder hybrid statt. Also egal, ob Du aus Leipzig kommst oder nicht: alle sind willkommen!

Treffpunkt vor Ort: Projektbüro, Alte Salzstr. 60, 04209 Leipzig;

Bitte melde Dich kurz an, wenn Du dabei sein möchtest: pflegekinder@heizhaus-leipzig.de

Online Lesung Careleaving Storys

"Am 10. Dezember (und 2. Advent) laden wir euch endlich wieder zu einer Online-Lesung ein. Natürlich kostenlos und offen für alle, die sich für Geschichten aus der Jugendhilfe interessieren.

Du willst deine eigene Careleaving Story vortragen? Egal, ob sie im ersten Heft, hier auf Instagram oder noch gar nicht veröffentlicht wurde: Meld dich einfach bei uns, wenn du Lust hast, und sag uns, welchen Text du lesen möchtest!

Mehr Infos und Anmeldung folgen bald!"

Instagram: @carleaving.storys

 

"Wegweiser Verfahrenslots*innen" Projektergebnisse. Forschung. Erfahrung.

Den Verfahrenslots*innen kommt eine anspruchsvolle "Doppelfunktion" zu: einerseits sollen sie die Orientierung, Begleitung und Unterstützung der jungen Menschen sowie ihrer Familien bei der Inanspruchnahme der Leistungsangebote im komplexen Sozialleistungssystem gewährleisten. Gleichzeitig haben sie eine beratende Funktion im Jugendamt bezüglich der umfangreichen Prozesse, die bei der Zusammenführung von Zuständigkeiten, also in einem komplexen behördlichen Transformationsprozess, anstehen. 2022 hat das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die Fachverbände BVkE und EREV damit beauftragt, eine Empfehlung zu einem qualifizierenden Curriculum der Verfahrenslots*innen zu entwickeln. In dem 15-monatigen Konsensbildungsprozess wurde unter Beteiligung von Adressat*innen, freien und öffentlichen Trägern, einem fachlichen Beirat und einer wissenschaftlichen Begleitung eine Curriculumsempfehlung entwickelt. Dieser Prozess stellt die Hintergrundfolie dieser Veranstaltung dar, die neben dem Curriculum auch die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung sowie gelingender Praxis aus unterschiedlichen Bundesländern in den Mittelpunkt stellt.

Teilnahme kostenlos, Anmeldung bis zum 1.12. möglich

Zielgruppe: Fach- und Führungskräfte öffentlicher und freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Eingliederungshilfe

Januar 2024

Jugendhilfe nachgefragt! - Ein Forum für Fragen und Antworten

Im Projekt "Jugendhilfe nachfragt!" hat eine Gruppe 12-27 Jähriger über 1,5 Jahre ihre Fragen an die Jugendhilfe herausgearbeitet. Nach Interviews und Gesprächen mit Vertreter*innen der Jugendhilfe, mit Pflegeeltern und untereinander laden 25 Pflegekinder und Careleaver*innen abschließend zu einem Begegnungsforum und einem Schaufenster auf Erlebnisse und Ergebnisse ein.

Zielgruppe sind Fachkräfte der Pflegekinderhilfe in Jugendämtern und bei Freien Trägern, Pflegeeltern, Vormund*innen und alle weiteren Interessierten, die mit Pflegekindern oder Careleaver*innen zu tun haben oder gerne auch mal was nachfragen wollen. 

Das Format wird eine Mischung aus Fragenberge, Ausstellungen, Lesungen, Fish-Bowl-Diskussionen, Speed-Dating und jede Menge Gelegenheit für Gespräche sein.

Gebühr: 80€ (20€ für Schüler*innen und Studierende, kostenlos für die beteiligten Pflegekinder und Careleaver*innen)

Zeitlicher Ablauf:
Montag 15.1.2024 / 17.00-22.00 Uhr
Dienstag 16.1.2024 / 10.00-16.00 Uhr

Februar 2024

Fachtagung: Dialogforum Geflüchtete in der Jugendhilfe

In einem moderierten Austausch werden aktuelle Themen und Herausforderungen im Feld unbegleitete Minderjährige und junge volljährige Geflüchtete in der Berliner Jugendhilfe diskutiert und bearbeitet.

Dieses Dialogforum ist ein Angebot ausschließlich für die freien Träger der Jugendhilfe, die Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband LV Berlin e.V. sind. Zudem können sich Interessierte und Gäste aus Politik, Verwaltung und Jugendämtern zum Austausch anmelden. Das Forum dient dem Fach- und Erfahrungsaustausch sowie der Vernetzung freier Träger der Jugendhilfe des Paritätischen.

Kostenfrei, Anmeldung bis zum 30.01.2024

März 2024

Wer MACHT Hilfeprozesse? - 12. "Jetzt mischen die sich da noch ein!"

Rolle und Auftrag von Ombudschaft im Hilfeprozess 

Ulrike von Wölfel und Jens Borrmann-Lupprian – Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V. 

Im Rahmen der Gesetzesnovelle des SGB VIII in 2021 gab es gravierende Neuerungen in der Landschaft der Jugendhilfe. Herausragend ist dabei die Implementierung des § 9a im SGB VIII. Vor der Novelle oblag es dem „Überzeugungsgeschick“ von Ombudsleuten, sich bei öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe Gehör zu verschaffen. Dies gelang mehr oder weniger und hing stark vom „good-will“ der Beteiligten ab.

Inzwischen herrscht eine andere Diktion in der Jugendhilfe. Ombudschaft ist gesetzlich verankert und somit von den Bundesländern vorzuhalten.

Leicht karikiert könnte behauptet werden: „EINMISCHEN“ ist Pflicht und vor allem ein Rechtsanspruch geworden. Allerdings werden hierdurch bestehende Ressentiments nicht a priori aufgelöst. Es braucht Aushandlung und Kompromissbereitschaft von allen Beteiligten. Dann ist die Abschmelzung von Machtasymmetrien ein Prozess, welcher durchaus gelingen kann.

Im Seminar werden die Aufträge und Rollen Ombudschaftlicher Arbeit skizziert. Ebenso werden bisherige Erfahrungen und aktuelle Veränderungen dargestellt. Wir wünschen uns einen kreativen und praxisnahen Diskurs. Exemplarische Praxisbeispiele können eingebracht werden, um das gemeinsame Arbeiten lebendig zu gestalten.

Donnerstag, 07. März 2024, 10 – 13 Uhr, Stadtteilhaus Dresden – Äußere Neustadt, Raum Anton, Prießnitzstr. 18, 01099 Dresden

April 2024

Wer MACHT Hilfeprozesse? - 13. "Heimerziehung - wir müssen reden"

Elsa Thurm und Björn Redmann – Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V. 

Die Heimerziehung muss sich weiter verändern! 
Sowohl für Adressat:innen der stationären Jugendhilfe, die oft nur indirekt oder gar nicht bei der Alltagsgestaltung in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe beteiligt werden, als auch für Fachkräfte in den Hilfen zur Erziehung, die im Spannungsfeld zwischen dem nicht immer leichte. Alltagsgeschäft in Wohngruppen und den gesetzlichen Ansprüchen von Beteiligung arbeiten, muss etwas passieren.

Gemeinsam mit Careleaver:innen aus dem Careleaver Zentrum Dresden und Fachkräften aus der stationären Jugendhilfe wollen wir in ins Gespräch kommen über die gegebenen Situationen in Wohngruppen. Dabei wird der Fokus auf den gesetzlichen Veränderungen des KJSG und den (un)eingelösten Versprechen der Jugendhilfe liegen. Im gegenseitigen Austausch werden Stolpersteine und Gelingensfaktoren benannt und diskutiert. 

Dienstag, 09. April 2024, 10 – 13 Uhr, House of Dreams, Careleaver-Zentrum, Schönfelder Str. 16, 01099 Dresden

Inklusion nicht ohne uns! Anforderungen von jungen Menschen und Careleaver*innen

Impulse zur inklusiven Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe

Mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz hat der Gesetzgeber 2021 den Grundstein für die Einführung einer inklusiven Jugendhilfe gelegt. Doch was bedeutet das genau für die Praxis? Welche Wünsche und Vorstellungen haben die Adressat*innen an eine inklusive Jugendhilfe? Und wie werden sie am Umsetzungsprozess beteiligt? Diesen und weiteren Fragestellungen widmet sich dieser Teil der Impulsreihe. Aus der Perspektive der Adressat*innen werden die Konsequenzen der bereits jetzt geltenden Regelungen für den Kinderschutz, die Hilfeplanung, die Übergänge, die Sozialraumorientierung und die Selbstvertretung dargestellt. Darüber hinaus soll erörtert werden, welche Chancen und Risiken der aktuelle Umsetzungsprozess aus Sicht der jungen Menschen bietet.

Zielgruppe: Fach- und Leitungskräfte öffentlicher und freier Träger der Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe

Kosten 75-90€ (je nach Mitgliedsstatus)

Mai 2024

Wer MACHT Hilfeprozesse? - 14. Mit aller Macht! - Selbstvertretungsstrukturen von Adressat*innen der Jugendhilfe in Sachsen

Planung, Umsetzung und Perspektiven

Sarah Preusker und Björn Redmann – Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V. 

Mit Einführung des KJSG sind im § 4a SGB VIII Zusammenschlüsse von Selbstvertretungsstrukturen von Adressat*innen der stationären Jugendhilfe ausdrücklich gewollt. Junge Menschen, die in stationären Jugendhilfeeinrichtungen aufwachsen/aufgewachsen sind, sollen eine Plattform nach ihren Vorstellungen bilden können, anhand derer sie sich an wichtigen Entscheidungen sachsenweit, die Heimerziehung betreffend, in anerkannter Selbstvertretung partizipieren können.

Im August 2022 nahm das Projekt „Landesjugendkonferenz“ (Arbeitstitel Stand Aug. 2022) seine Arbeit auf. Mit welchen Zielstellungen wurde es gestartet, was ist bisher gelungen, wo gab es Stolpersteine, was ist bisher in Sachsen entstanden? Dieser Workshop möchte umfangreich über das Projekt informieren.

Donnerstag, 02. Mai 2024, 10 – 13 Uhr, House of Dreams, Careleaver-Zentrum, Schönfelder Str. 16, 01099 Dresden

Juni 2024

Übergänge für junge Volljährige gut begleiten – auch an den Schnittstellen zu anderen Leistungssystemen

Junge Careleaver stehen beim Hilfeende vor vielfältigen Herausforderungen. Sie müssen neben dem Ankommen in der eigenen Wohnung, den Übergang in Ausbildung und Arbeit und ihre Existenzsicherung bewältigen. Sie sind dabei weitgehend auf sich allein gestellt. Hierauf fühlen sich viele Careleaver nicht angemessen vorbereitet. Viele beziehen nach dem Hilfeende auch weiter öffentliche Leistungen; dieser Übergang aus den Erziehungshilfen verläuft jedoch selten reibungslos.
Zentrales Anliegen der Fortbildung ist die Erarbeitung von Ansatzpunkten einer guten Begleitung junger Menschen im Übergang in ihr Erwachsenenleben. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Hilfeplanung im Übergang sowie der Begleitung des Übergangs in andere Leistungssysteme.

Inhalte der Fortbildung sind:
∙ Der Übergang aus Sicht der Adressat*innen/Vorstellung des Careleaver Deutschland e.V.
∙ Von der Hilfe- zur Übergangsplanung: Wie können die Bedarfe im Übergang besser in der Hilfeplanung berücksichtigt werden?
∙ Erleichterung des Übergangs in andere Sozialleistungssysteme bei Hilfeende: rechtliche Aspekte und Vorstellung von Beispielen guter Praxis des Übergangs an den Schnittstellen zu anderen Sozialgesetzbüchern.

Zielgruppe: Fachkräfte öffentlicher und freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe, sowie angrenzender Leistungssysteme SGB II, SGB III, XIII, Eingliederungshilfe

Kosten je nach Mitgliedsstatus bei der IGfH: 405-435€ (bzw. 495-525€ inkl. Übernachtung)

September 2024

Save the Date: 4. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit

Der 4. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit findet vom 16. bis 18. September 2024 in Potsdam statt. Nachdem der Kongress im Jahr 2021 pandemiebedingt erstmals im digitalen Raum stattfand, ist der gemeinsame Austausch von Interessierten aus Wissenschaft, Fachpraxis, Verbänden, Verwaltung und Politik im kommenden Jahr wieder in Präsenz möglich. Inhaltlich soll der Bundeskongress vor allem die Vielfalt der Kinder- und Jugendarbeit abbilden.

Mehr Informationen zum Programm und den Veranstaltungsorten werden noch bekanntgegeben.