Awake Fellowship
Der erste Jahrgang von AWAKE ist komplett!
Im Oktober 2021 haben sich 12 engagierten Careleaver*innen aus ganz Deutschland zusammengefunden. Sie sind der erste Jahrgang von AWAKE - dem Brückensteine Fellowship. Gemeinsam wollen sie sich für ihre Anliegen stark machen und eigene Projekte in die Tat umsetzen.
Wir freuen uns, unsere Fellows in ihrem Engagement begleiten zu dürfen und auf ihre Projekte!
Ein Heft, Buch oder Zine!
Care Leaving Storys
Lee, Lucia, Celina und Laura setzen das Thema Leaving Care kreativ um. Sie machen Schreibworkshops, ein Instagram Kanal und gestalten ein Heft, für das Careleaver*innen kreative Beiträge einsenden konnten. Auf diese Weise sammeln sie Musik, Illustrationen literarische Texte und autobiographische Artikel von und für Careleaver*innen, um Mut zu machen, zu inspirieren und zu zeigen, "ihr seid nicht allein".
Petition
#CareleaverRevolte
Ruth, Jonny und Alyn haben Forderungen formuliert, die sie mit einer Petition veröffentlichen! Sie wollen es bis zur Anhörung in den Bundestag bringen. Das Forderungspapier ruft zu Verbesserungen für Care Receiver*innen und-leaver:innen auf und macht auf ihre Situation aufmerksam.
Bildungsarbeit
Sarah, Daline, Kai, Noreen und Michi machen Bildungsarbeit im Bereich Leaving Care. Sie sensibilisieren angehende Fachkräfte zum Thema Leaving Care. Dafür konzipierten sie Workshops und richten sich in Kooperation mit Universitäten und Fachhoschulen als Erfahrungsexpert*innen an die Studierendenschaft im Bereich Soziale Arbeit.
Was ich mir wünsche?
Als Careleaverin und Fachkraft, kann ich besonders gut nachempfinden, welchen Unterschied es macht, am anderem Ende des Schreibtisches zu sitzen.
Carelever:innen, die Fachkräfte sind, erleben häufig, dass ihnen ihre Fachlichkeit von Fachkräften abgesprochen wird und sie fortan als Klient:innen betrachtet und / oder paternalisiert werden.
Ich wünsche mir, dass die Care-Erfahrung als Ressource verstanden wird und möchte damit in den Diskurs treten!
Awake Blog
Blog#5: Das 3. Retreat - Erfahrungen fürs Leben sammeln
Unsere 12 AWAKE Fellows haben sich endlich wieder getroffen. Das 3. Retreat war "voller Energie, lehrreich und verbindend. Wir brauchen mehr davon!"
Ihr wollt wissen, was die Fellows vom Retreat mitgenommen haben? Hier ein paar Ausschnitte:
Viel Respekt geht an unsere Fellows raus - für ihr überdurchschnittliche ehrenamtliches Engagement! Sie haben auf dem Retreat gezeigt, was es heißt im Team zu arbeiten, durch Hochs und Tiefs und treten unentwegt dafür ein, dass Careleaver*innen und ihre Anliegen sichtbarer werden!
Awake Blog
Blog#4 Empowerment: Die Awake-Fellows starten mit drei Projekten ins neue Jahr
Mitte Dezember haben sich die Awake-Fellows zum zweiten Retreat getroffen. Die Ergebnisse des Wochenendes zeigen: Die jungen Menschen nähern sich ihrer Vision, neue aktivistische Ansätze für das Thema Leaving Care zu entwickeln.
Die Gesichter auf den Zoom-Kacheln lächeln. Hinter den zwölf Awake-Fellows und den Projektleiterinnen liegen drei Tage intensives Brainstorming, viele Überlegungen, und auch einige Neustarts. Das Ergebnis: Im zweiten Retreat haben die Careleaver*innen ihre Projektideen so konkretisiert, dass sie diese im nächsten halben Jahr umsetzen können. Zusammenhalt der Fellows, Motivation und Energie, diese Gefühle hat die Autor*in des Textes beim zweiten Projekttreffen hauptsächlich wahrgenommen – und, dass eine Art gemeinschaftliche Online-Atmosphäre entstanden ist.
Trotz der eigenen Ansätze ist es den Fellows wichtig, Ressourcen von Projekten zu nutzen, die es schon gibt: “Die Vision hinter dem Awake-Fellowship ist ja, die Themen Leaving Care und Probleme der Jugendhilfe mehr in die Öffentlichkeit zu rücken”, sagt eine Teilnehmerin. “Deshalb müssen wir viel Wert auf Vernetzung legen, in der Community, mit der Politik und mit anderen Arbeitsgemeinschaften.” Schließlich sei Leaving Care ein Aspekt der sozialen Ungleichheit in Deutschland. In einer Demokratie gehe solch eine Form der strukturellen Beteiligung alle etwas an.
Das Gemeinschaftsgefühl unter den Fellows, ist zum einen ausschlaggebend für den Erfolg der geplanten Projekte. Zum anderen ist es aber auch die Gemeinschaft, die empowern und motivieren kann. Careleaver*innen teilen ähnliche Erfahrungen, weil sie in ähnlichen Lebenswelten leben. Sie kennen die Fachkräfte in der Jugendhilfe, die ihnen häufig eher ihre Defizite, als ihre Stärken vermittelt haben. Sie kennen die langen Abende im Licht der Schreibtischlampe, in dem sie mal wieder einen Brief wegen eines unbewilligten Antrages schreiben müssen. Sie kennen die Einsamkeit nach dem Auszug. All diese Erfahrungen erscheinen manchen Careleaver*innen irgendwann so normal, dass sie gar nicht mehr wahrnehmen, wie ungerecht sie sind. Die Vernetzung innerhalb einer Gemeinschaft, Empowerment-Projekte wie das Fellowship, geben Careleaver*innen wieder die Stimme zurück, die stummgestellt wurde. Und sie zeigen: Careleaver*innen sind keine außerirdische Minderheit, sondern junge Menschen, die verdienen, dass der Sozialstaat seine Versprechen einhält.
Ein Text von Sarah Stemper,
AWAKE Fellow 2021/22, Careleaverin & Schülerin der Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft e.V.
Awake Blog
Blog#3 Digitale Tools Workshop
Hinter uns liegen späte Abende und glühende Laptops. Alle Fellows haben in einem Workshop mit Helena die Online Tools SLACK, MIRO, Jitsi und Doodle kennen gelernt, ausprobiert und sich digital vernetzt.
Im Online Workshop konnten wir in kleinen Gruppen direkt einige Fallstricke aufspüren und lösen: Das Jahr werden wir weiter erkunden, wie die digitalen und physischen Welten sich gegenseitig ergänzen lassen.
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Wir bedanken uns für die Kooperation mit MIRO, die unseren Fellows ein kostenfreien Student Account zur Verfügung stellen. Das ermöglicht uns von unterschiedlichen Orten gemeinsam und interaktiv Workshops durchzuführen und Projekte zu entwickeln.
Awake Blog
Blog #1 die Jury hat ausgewählt
16 Bewerbungen sind für das Fellowship eingetroffen. Mehr als wir erwartet hatten. Es hat uns gezeigt, da draußen gibt es sehr viele junge Leute, die Careleaver*innen sind und sich für ihre Belange und die ihrer peers ehrenamtlich einsetzen wollen.
Alle Bewerber*innen haben ihre persönlichen Ziele und Projektideen den Jurymitgliedern vorgestellt und hatten eine Stunde Zeit, um so richtig ins Gespräch zu kommen. Es ging darum gute Matches zu finden, zwischen dem Programm und unseren Fellows und eine möglichst repräsentative Gruppe zu bilden.
Das hat geklappt!
Unsere Jury, die auch mehrheitlich aus Careleaver*innen bestand, hat 12 junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren ausgewählt, die bei AWAKE als Fellows dabei sind.
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Kurzerhand hat die Kurt & Maria Dohle Stiftung das Projekt mit einer Spende unterstützt, sodass wir anstelle von 10 Fellows direkt mit 12 Fellows ins Jahr starten konnten. Wir danken der Dohle Stiftung dafür sehr!
Awake Blog
Blog#2 das erste Retreat
Das erste Retreat war aufregend! Die 12 Fellows sind aus den verschiedensten Regionen Deutschlands zum Social Impact Lab in Leipzig angereist und haben sich ein Wochenende lang persönlich kennen gelernt.
Sie haben ihre Geschichten und Projektideen geteilt und beim Lagerfeuer Raum für ganz privaten Austausch gehabt. Im Workshop „What about *ism“ mit Qle haben sie Intersektionalität und ihre Erfahrungen reflektiert und mit Ella die Desing Thinking Methode kennengelernt.
Nach dem spannenden Wochenende haben sich drei Projektgruppen ergeben:
Sie arbeiten bis zum nächsten Retreat selbstorganisiert an ihren Projektideen weiter. Es bleibt spannend.